Sie sind mikroskopisch klein, können aber enorme Schäden anrichten. Borkenkäfer halten Waldbesitzer*innen weltweit in Atem und werden mit dem voranschreitenden Klimawandel in ihrer Bedeutung weiter zunehmen. Umso wichtiger ist die frühzeitige Erkennung der Schadinsekten. Herkömmliche Monitoring-Methoden sind allerdings arbeits- und zeitintensiv und bringen so nicht immer den erhofften Erfolg.
Für das slowenische Unternehmen Priot d.o.o., Spezialist für digitale Komplettlösungen, war das ein klarer Fall für gedruckte Elektronik und mit der Silicon Austria Labs GmbH, Österreichs Spitzenforschungszentrum für elektronikbasierte Systeme, fand man dafür im Rahmen des EDIH Applied CPS den idealen Entwicklungspartner.
Den ersten wichtigen Baustein für die Entwicklung einer intelligente Borkenkäferfalle bildeten gedruckte Sensoren, welche die Forscher*innen in einem nächsten Schritt mit entsprechender Elektronik ausstatteten. Die Energieversorgung wurde über eine Solarzelle sichergestellt und Testmessungen brachten schließlich den Beweis, dass das innovative Monitoringsystem auch im Praxistest bestehen kann.
Mit der energieautarken Falle, die auf gedruckten kapazitiven Sensoren und drahtloser Datenübertragung basiert, lässt sich der Borkenkäferbefall zukünftig kontinuierlich und in Echtzeit überwachen. Auf manuelle Sammel- und Wiegemethoden könnten Waldbesitzer*innen dann weitgehend verzichten. Damit reduziert sich nicht nur der Personalaufwand, die digitalisierte Form des Monitorings verspricht auch genauere Ergebnisse, die wiederum effektivere Bekämpfungsstrategien ermöglichen. Damit zeigt die Serviceumsetzung im Rahmen des EDIH Applied CPS, wie Natur und Technik im Einklang zur Förderung nachhaltiger (Wald-)Ökosysteme beitragen können.